Viele haben es kommen sehen, manche haben es befürchtet, wenige haben es zu hoffen gewagt und die wenigsten wollten es glauben, aber am 31.3.2019 war es endlich soweit: Albions Rache, von Mut, Eifer, Tatendrang und blinder Wut getrieben, schnallte sich die Waffen um und schritt gemeinsam ins RVR, um die Stinkerhorden und Baumkuschelhäschen in ihre Schranken zu verweisen. Die Erde bebte, der Himmel weinte und die Käuzchen schrien, als Serenish, seines Zeichens Theurg, den Blick dräuend gen Norden erhob. Sein Herz schlug nicht schneller als sonst, kein Schweiß glänze auf seiner edlen Stirn und keine Braue verzog er, als der Appelle erscholl, die Fragen gestellt, der Chat entrollt, die Zweifler gebannt und der Plan geschmiedet wurde: eine Gilden-RVR-Gruppe sollte gebaut werden, eine volle, fast volle Gilden-RVR-Gruppe, das erste Mal seit Äonen, das erste Mal an diesem Tage. Dann stand er auf, der tapfere Recke und vernahm den Ruf, dass sich alles noch etwas verzögern würde, wegen einem Telefonat, einer Pipipause, jemand wollte Tee kochen und überhaupt und er setzt sich wieder an die Hausbar, im Gildenhaus, trank einen Scotch und sinnierte über die Rundheit der Tafelrunde (Arturs wäre stolz auf diesen Recken gewesen).
Und dann war es soweit. Das Treffen war der Uhrzeit Einundzwanziguhrdreißig – nicht Zweiundzwanzig, auch nicht Dreiundzwanzig. Vierundzwanziguhr wäre ganz falsch gewesen, und Zwanziguhr war gleichfalls ganz kalt. Es sollte dreißig Minuten nach Neun Uhr abends sein, also dreimal zehn Minuten vor Zehn. Und so trafen sich alle Rächer auch an Sauvage, der Burg Sauvage, der Feste, die mit einem S beginnt und einem Auvage endet.
Und alle waren frohgemut, waren es doch ausreichend viele für eine volle Siebenergruppe und man ließ noch einen Platz frei, der als Sozialplatz für jene von Nightwatch dienen sollte. Aber niemand fragte Nightwatch und daher blieb er frei und mahnte alle der Vergesslichkeit jener, die Nightwatch nicht fragten. Aber eigentlich wollten sie gar nicht fragen, denn die erste Gildengruppe sollte auch gildenintern bleiben. Und deswegen ist egal.
„Wo geht’s hin?“, fragte da Scharmusie und Ponder sagte, dass alle nach Hibernia reisen sollten und einige taten dann so. Doch kaum hatten sie ihr Ziel erreicht, da fragte Singular, wo es denn nun hin gehen solle und Tabeana, die bisher geträumt hatte (von Nursi), sagte, dass man nach Midgard gehen solle. Und da war große Verwirrung unter den Freunden und alle die bereits nach Hibernia gereist waren, schauten dumm aus der Wäsche und Ponder schaute am dümmsten, das ist wohl mal klar. Und dann gab es viele Diskussionen, wohin man reisen solle und man blieb endlich in Midgard, wo die Task noch einige Minuten lang dauern sollte. Man buffte sich.
„Alle Buffs vergeben?“, rief Ponder und als keine Antwort kam rannte er los.
„He!“, rief das Tabeana, die wackere Klerikerin, „Ich habe noch nicht fertig gebufft und sie sprach das U deutsch aus und Ponder kam zurück und reimte fröhlich: „Willst du nicht muffen, lass dich buffen!“ und einer neben der Gildengruppe stöhnte und nahm einen großen Zug aus seiner Taschenflasche.
Dann war endlich der letzte, stärkende Zauber gesprochen und die kleine Schar Rächer zog in den Krieg und starb fast augenblicklich eines grausamen Todes.
„Tabeana?“, meldet sich Serenish zu Wort, „Du bist die Klerikerin, oder?“
„Ja“, erwiderte sie unschuldig, denn ihr Herz war rein und ihre Anmut weithin bekannt.
„Du solltest nicht vorrennen, weißt du?“, Serenish versuchte höflich zu bleiben. Höflichkeit fällt einem schwer, wenn einem gerade eine volle Gruppe Hibbis über den Schädel gerannt ist.
„Sorry!“, gab da die Heilerin schnell zurück, errötend, bis über die Ohren.
Und sie machten einen weiteren Anlauf, rannten über Hügel und durch Täler und ihrer Taten waren Ruhm und allerlei andere Dinge beschieden - wären ihnen beschieden gewesen, wenn sie nicht nach fünf Minuten wieder gelegt worden wären.
„Tabeana?“, Ponder Stimme klang gedämpft.
„Ich weiß schon, nicht vorrennen… tut mir leid, ich werde langsam echt zu alt für den Scheiß!“, grummelte die holde Maid, mit einer Stimme wie Reibeisen.
„Alles klar, ich wollt ‘s nur anmerken“, Ponder klang sehr gelassen, dafür dass er den Mund voller Erde hatte und ein Klippenkäfer ihm in den Rücken stupste.
Und sie liefen abermals los und ihrer ruhmreichen Taten waren viele und ihrer Tode noch viel mehr. Rapunzel focht furchtlos gegen einen Luri und er faltete ihn zum Schluss zu einem Schwan, denn Rapu ist ein großer Fan von Lurigami.
Und sie sahen Lynette, die Minnesängerin, die von einem Troll in pinker Rüstung dahin geschlachtet wurde. Und sie blieben stehen und beobachteten das Gemetzel. Lynette schrie und strampelte, als der Hüne ihr gekonnt die Eingeweide zu Zöpfen flocht und sie griffen nicht ein, denn das wäre vermutlich unsportlich gewesen. Und als der Feind sein Werk beendet hatte, drei Schritte zurück trat, um sich an seiner Kunstfertigkeit zu ergötzen und nur noch 15% Leben in sich trug, addete die durch und durch faire, aber nach Reichspunkte lechzende Gildengruppe und Ponder starb, heldenhaft als erster, wie immer, dieses Mal hatte er aber kein Purge ready.
Und als die feindlichen Horden aus Breifine anrückten und alle der Blanken Verzweiflung anheimfielen, behielt Kazami, der junge Zauberer, als einziger einen kühlen Kopf und konstruierte einen Plan, der an Kühnheit kaum noch zu übertreffen war. Er erklärte ihn seinen Gefährten und so versteckten sich die Gildis hinter einem Stein, auf dass die heranrückenden Horden sie nicht sehen sollten. Fünf Sekunden später mussten alle rellen und Ponder legte väterlich seine Hand auf Kazamis Schulter, „Du wirst es noch weit bringen, mein Freund!“ und dieses Kompliment kam von Herzen.
Der Abend verlief noch ganz wunderbar. Viele Reichspunkte wurden gemacht, fast so viele wie gar keine. Ein Gildenanwärter kreuzte auf und zog wieder ab. Aber man lachte eine Menge, scherzte eine Menge, starb eine Menge, spielte sich auf, spielte sich ab, sah Cewien vorbei rennen und tanzte auf Lynettes Grab Polka – trank Bier, Tee und Scotch und Serenish blieb immer am längsten stehen, der olle Sack.
Und das war nur der Anfang… einer von vielen, Tausendzwölfzigvielen Gilden-RVR-Abenden. Man bin ich froh so eine Gilde zu haben!
Und dann war es soweit. Das Treffen war der Uhrzeit Einundzwanziguhrdreißig – nicht Zweiundzwanzig, auch nicht Dreiundzwanzig. Vierundzwanziguhr wäre ganz falsch gewesen, und Zwanziguhr war gleichfalls ganz kalt. Es sollte dreißig Minuten nach Neun Uhr abends sein, also dreimal zehn Minuten vor Zehn. Und so trafen sich alle Rächer auch an Sauvage, der Burg Sauvage, der Feste, die mit einem S beginnt und einem Auvage endet.
Und alle waren frohgemut, waren es doch ausreichend viele für eine volle Siebenergruppe und man ließ noch einen Platz frei, der als Sozialplatz für jene von Nightwatch dienen sollte. Aber niemand fragte Nightwatch und daher blieb er frei und mahnte alle der Vergesslichkeit jener, die Nightwatch nicht fragten. Aber eigentlich wollten sie gar nicht fragen, denn die erste Gildengruppe sollte auch gildenintern bleiben. Und deswegen ist egal.
„Wo geht’s hin?“, fragte da Scharmusie und Ponder sagte, dass alle nach Hibernia reisen sollten und einige taten dann so. Doch kaum hatten sie ihr Ziel erreicht, da fragte Singular, wo es denn nun hin gehen solle und Tabeana, die bisher geträumt hatte (von Nursi), sagte, dass man nach Midgard gehen solle. Und da war große Verwirrung unter den Freunden und alle die bereits nach Hibernia gereist waren, schauten dumm aus der Wäsche und Ponder schaute am dümmsten, das ist wohl mal klar. Und dann gab es viele Diskussionen, wohin man reisen solle und man blieb endlich in Midgard, wo die Task noch einige Minuten lang dauern sollte. Man buffte sich.
„Alle Buffs vergeben?“, rief Ponder und als keine Antwort kam rannte er los.
„He!“, rief das Tabeana, die wackere Klerikerin, „Ich habe noch nicht fertig gebufft und sie sprach das U deutsch aus und Ponder kam zurück und reimte fröhlich: „Willst du nicht muffen, lass dich buffen!“ und einer neben der Gildengruppe stöhnte und nahm einen großen Zug aus seiner Taschenflasche.
Dann war endlich der letzte, stärkende Zauber gesprochen und die kleine Schar Rächer zog in den Krieg und starb fast augenblicklich eines grausamen Todes.
„Tabeana?“, meldet sich Serenish zu Wort, „Du bist die Klerikerin, oder?“
„Ja“, erwiderte sie unschuldig, denn ihr Herz war rein und ihre Anmut weithin bekannt.
„Du solltest nicht vorrennen, weißt du?“, Serenish versuchte höflich zu bleiben. Höflichkeit fällt einem schwer, wenn einem gerade eine volle Gruppe Hibbis über den Schädel gerannt ist.
„Sorry!“, gab da die Heilerin schnell zurück, errötend, bis über die Ohren.
Und sie machten einen weiteren Anlauf, rannten über Hügel und durch Täler und ihrer Taten waren Ruhm und allerlei andere Dinge beschieden - wären ihnen beschieden gewesen, wenn sie nicht nach fünf Minuten wieder gelegt worden wären.
„Tabeana?“, Ponder Stimme klang gedämpft.
„Ich weiß schon, nicht vorrennen… tut mir leid, ich werde langsam echt zu alt für den Scheiß!“, grummelte die holde Maid, mit einer Stimme wie Reibeisen.
„Alles klar, ich wollt ‘s nur anmerken“, Ponder klang sehr gelassen, dafür dass er den Mund voller Erde hatte und ein Klippenkäfer ihm in den Rücken stupste.
Und sie liefen abermals los und ihrer ruhmreichen Taten waren viele und ihrer Tode noch viel mehr. Rapunzel focht furchtlos gegen einen Luri und er faltete ihn zum Schluss zu einem Schwan, denn Rapu ist ein großer Fan von Lurigami.
Und sie sahen Lynette, die Minnesängerin, die von einem Troll in pinker Rüstung dahin geschlachtet wurde. Und sie blieben stehen und beobachteten das Gemetzel. Lynette schrie und strampelte, als der Hüne ihr gekonnt die Eingeweide zu Zöpfen flocht und sie griffen nicht ein, denn das wäre vermutlich unsportlich gewesen. Und als der Feind sein Werk beendet hatte, drei Schritte zurück trat, um sich an seiner Kunstfertigkeit zu ergötzen und nur noch 15% Leben in sich trug, addete die durch und durch faire, aber nach Reichspunkte lechzende Gildengruppe und Ponder starb, heldenhaft als erster, wie immer, dieses Mal hatte er aber kein Purge ready.
Und als die feindlichen Horden aus Breifine anrückten und alle der Blanken Verzweiflung anheimfielen, behielt Kazami, der junge Zauberer, als einziger einen kühlen Kopf und konstruierte einen Plan, der an Kühnheit kaum noch zu übertreffen war. Er erklärte ihn seinen Gefährten und so versteckten sich die Gildis hinter einem Stein, auf dass die heranrückenden Horden sie nicht sehen sollten. Fünf Sekunden später mussten alle rellen und Ponder legte väterlich seine Hand auf Kazamis Schulter, „Du wirst es noch weit bringen, mein Freund!“ und dieses Kompliment kam von Herzen.
Der Abend verlief noch ganz wunderbar. Viele Reichspunkte wurden gemacht, fast so viele wie gar keine. Ein Gildenanwärter kreuzte auf und zog wieder ab. Aber man lachte eine Menge, scherzte eine Menge, starb eine Menge, spielte sich auf, spielte sich ab, sah Cewien vorbei rennen und tanzte auf Lynettes Grab Polka – trank Bier, Tee und Scotch und Serenish blieb immer am längsten stehen, der olle Sack.
Und das war nur der Anfang… einer von vielen, Tausendzwölfzigvielen Gilden-RVR-Abenden. Man bin ich froh so eine Gilde zu haben!